Gemeinsam mit unseren Klienten / mit Ihnen erarbeiten wir praktische Lösungen im Umgang mit unterschiedlichsten Problembereichen beziehungsweise Erkrankungen, die an den neuesten Erkenntnissen orientiert sind.

Depression

Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Erkrankung.

Sie ist gekennzeichnet durch eine niedergedrückte Stimmung, Verlust an Freude, Interesse und Antrieb. Häufig kommt es zu erhöhter Ermüdbarkeit und Aktivitätseinschränkung. Neben diesen Grundsymptomen treten auch Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit und Hilflosigkeit auf, es zeigen sich Neigungen zur Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, dazu eine verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, übertriebene Sorgen um die Zukunft und häufig auch Reizbarkeit und Ängstlichkeit. Das sexuelle Interesse kann sich vermindern oder erlöschen.

Daneben können körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme oder auch –zunahme, häufig auch Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen auftreten.

Ängste

Angststörungen sind psychische Störungen, bei denen die Furcht vor einem Objekt oder einer Situation (Phobie) oder unspezifische Ängste (Panikstörung, Generalisierte Angststörung) im Vordergrund stehen.

Den Phobien ist gemeinsam, das die Betroffenen Ängste in Situationen haben, in denen Menschen ohne Angststörungen normalerweise keine Angst haben, da sie als ungefährlich gelten. Diese Situationen werden, soweit es den Betroffenen möglich ist, vermieden.

Typische, von Betroffenen vermiedene Situationen sind: Menschenmengen, öffentliche Plätze, Reisen allein oder Reisen von Zuhause weg (Agoraphobie) aber auch soziale Situationen, um nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten (Soziale Phobie) oder bestimmte Objekte (z. B. Spinnen) oder Situationen, beispielsweise Höhen (Spezifische Phobie).

Krankheitsverarbeitung bei chronischen Erkrankungen

Die Diagnose einer chronischen körperlichen Erkrankung verursacht eine tief greifende Veränderung im Leben.

Sie bringt starke Gefühle und Sorgen mit sich und manchmal auch eine erhebliche Verunsicherung durch einen unklaren Krankheitsverlauf. Chronische Erkrankungen bewirken je nach Art und Schwere der Erkrankung unterschiedliche Einschränkungen und Belastungen im Lebensalltag der Betroffenen und können die Lebensqualität deutlich mindern. Mit diesen Einschränkungen und Belastungen angemessen umzugehen und sich die Lebensqualität zu erhalten ist das Ziel einer gelungenen Krankheitsverarbeitung. Dies erfordert vielfältige Anpassungsleistungen an die mit der Erkrankung einhergehenden Probleme und Folgeprobleme.

Traumatische Erlebnisse

Als psychisches Trauma wird die Erinnerung einer Person an die Situation eines für sie seelisch einschneidenden Erlebnisses bezeichnet.

Zu einer psychischen Traumatisierung kommt es, wenn das Ereignis die psychischen Belastungsgrenzen des Einzelnen übersteigt und nicht adäquat verarbeitet werden kann. Traumata können durch Erlebnisse wie Gewalt, Krieg, Mord, Folter, Vergewaltigung, sexueller Missbrauch, körperliche und seelische Misshandlung, Unfälle, Katastrophen oder Krankheiten aber auch durch emotionale Vernachlässigung, Verwahrlosung, soziale Ausgrenzung oder Mobbing ausgelöst werden.

Ein psychische Trauma hat oft schwerwiegende Folgen für die traumatisierte Person, diese können von Leid- und Angstgefühlen bis hin zu schwerwiegenden psychischen Störungen reichen.

Stresssymptomatiken

Stress bezeichnet einerseits die durch spezifische äußere Reize hervorgerufene psychische und physiologische Reaktion bei Tieren und Menschen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen und andererseits die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.

Eine Stressreaktion ist ein subjektiver Zustand, der aus der Befürchtung entsteht, dass eine für den Einzelnen sehr negative Situation wahrscheinlich nicht vermieden werden kann. Dabei erwartet der Betroffene, dass er die Situation nicht beeinflussen oder durch den Einsatz von Ressourcen bewältigen kann. Stressoren sind Belastungen, die von außen auf den Menschen einwirken, sie können physikalischer Natur sein ( Kälte, Hitze, Lärm, etc.), aber auch psychische Belastungen sowie bestimmte Einstellungen, Erwartungshaltungen und Befürchtungen auf emotionaler Ebene. Stress ist also die Anpassung des Körpers an diese Stressoren bzw. seine Reaktion auf diese. Anhaltender Stress kann zu psychischen als auch körperlichen Erkrankungen führen, bzw. diese begünstigen.

Burnout

Burn-out-Syndrom bezeichnet einen Zustand erheblicher emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit.

Die Entwicklung eines Burn-out beginnt häufig mit idealistischer Begeisterung und kann dann über Frustrationen und Enttäuschungen zu Desillusionierung, Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression oder Aggressivität und einer erhöhten Suchtgefährdung führen.

Die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) des Burn-out Syndroms lässt sich noch nicht feststellen, jedoch ist von einer allgemeinen Steigerung des Burn-out-Risikos aufgrund sich verändernder Lebens- und Arbeitsbedingungen auszugehen.

Belastungen am Arbeitsplatz

Belastungen im beruflichen Alltag sind oftmals bedingt durch Angst vor Arbeitsplatzverlust, Konkurrenz- und Leistungsdruck.

Häufig benannt werden auch fehlende Transparenz und Mitsprache, geringe Entscheidungsspielräume, ungünstige Arbeitszeiten oder ein schlechtes Betriebsklima, aufgrund von Konflikten oder Mobbingverhalten. Handelt es sich um ein  andauerndes Überlastungserleben, kann es neben körperlichen bzw. psychosomatischen Beschwerden auch zu psychischen Beeinträchtigungen und Verhaltensstörungen kommen, z.B. Hektik, Rastlosigkeit, Angst, Rückzug oder Selbstzweifel, aggressive Stimmungen bis hin zu paranoiden Zuständen aber auch zu Arbeitssucht. Zunehmend wird die Wahrnehmungs- und Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt und damit konstruktives und produktives Handeln verhindert.

Der zentrale Ansatzpunkt für eine nachhaltige Belastungsreduzierung ist die Verbesserung der individuellen Bewältigungsstrategien, d.h. die Identifikation und Stärkung der gesundheitsförderlichen Ressourcen, die bei der Bewältigung von Arbeitsanforderungen unterstützen und die Wirkung negativ belastender Faktoren reduzieren können. Eine individuenzentrierte Beratung dient der Reflexion, der Entscheidungsfindung und der Entwicklung von Lösungsansätzen.

Interaktionelle Schwierigkeiten

...tauchen immer dann auf, wenn ungünstige Überzeugungen in einer Beziehung aktiviert werden.

Ungünstige Überzeugungen zeigen sich in Gedanken, die einen selbst betreffen z.B. „ich bin nicht wichtig“ und zu negativen Annahmen in Beziehungen führen z.B. „ich werde von dem anderen nicht ernst genommen“. Entsprechend negativ sind dann die Erwartungen an die Beziehung, nämlich, dass genau diese Annahmen bestätigt werden. Diese negativen Annahmen über uns und das Verhältnis des anderen/der anderen bewirken, dass wir in Beziehungen hoch sensibilisiert gegenüber Verhaltensweisen sind, die als Signal von z.B. „nicht ernst genommen werden“ interpretiert werden können. Das bedeutet zum einen, dass wir auf alle diese Signale sofort – häufig auch aggressiv, meist aber sehr emotional – reagieren. Der Gesprächspartner empfindet diese Reaktion dann oft übertrieben und der Nährboden für Konflikte ist gelegt. Wir haben aber auch im Laufe unserer Entwicklung Strategien erlernt, mit diesen Situationen umzugehen und zu erreichen, dass das Gegenüber uns doch ernst nimmt (z.B. dadurch, dass wir uns „unentbehrlich“ machen). Diese Strategien sind meist anstrengend und können z.B. am Arbeitsplatz selbst ein Konfliktpotential darstellen.

Familien - und Partnerschaftsprobleme

Die Hoffnung in einer festen Partnerschaft Geborgenheit, Wertschätzung und Zärtlichkeit zu erleben, ist universell.

Ist eine solche Bindung gefährdet, bewirkt das bei den meisten eine erhebliche persönliche Verunsicherung.

Aufgrund früherer Lernerfahrungen in Kindheit und Jugend hat jeder von uns eine Vorstellung von Beziehung entwickelt, die durch spätere Lernerfahrungen ergänzt und verändert werden. Diese Vorstellung, das „Beziehungskonzept“, ist sehr individuell. Das heißt, dass in Partnerschaften immer zwei dieser Konzepte aufeinandertreffen und eine wesentliche Quelle für Missverständnisse und Fehlinterpretationen darstellen. Der Beginn einer Partnerschaftskrise besteht meist in den sich anhäufenden Enttäuschungen, wenn die mit den Konzepten einhergehenden Erwartungen vom Partner nicht erfällt werden.

Zwänge

Für die Betroffenen besteht ein innerer Drang, bestimmte Dinge zu denken (Zwangsgedanken) oder zu tun (Zwangshandlungen), die als übertrieben und unsinnig erlebt werden.

Bei den Zwangsgedanken geht es meist um angstvolle Gedanken und Überzeugungen, jemandem zu schaden, in eine peinliche Situation zu geraten oder ein Unheil anzurichten. Zwangshandlungen sind Stereotypien, die ständig wiederholt werden müssen. Der Versuch, die Handlungen zu unterlassen, führt zu erheblicher innerer Anspannung und Angst. Typische Zwangshandlungen sind übertriebenes Reinigungs- oder Kontrollverhalten. Die Störung führt zu deutlichen Belastungen und Beeinträchtigungen des Alltags.

Essstörungen

Zentral ist die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema Essen.

Sie betrifft die Nahrungsaufnahme oder deren Verweigerung und hängt mit psychosozialen Störungen und mit der Einstellung zum eigenen Körper zusammen.

Die bekanntesten und häufigsten Essstörungen sind die Magersucht (Anorexia Nervosa), die Ess-Brech-Sucht (Bulimia nervosa) und die Fressattacken (englisch „Binge eating“). Die einzelnen Störungen sind oft nicht klar abgrenzbar. Bei allen chronisch gewordenen Essstörungen sind lebensgefährliche körperliche Schäden möglich.